Austausch geht durch den Magen

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Könnt ihr ein syrisches Gericht kochen? Unsere Ehrenamtlichen schon! Gelernt haben sie es unter Sausans Anleitung bei unserem allerersten Online-Kochabend zusammen mit den ArrivalAid-Ehrenamtlichen im November.

Auf der Speisekarte für den Abend stand Musakaa (مسقعة), ein veganes Gericht, das besonders in der Levante weit verbeitet ist. Sausan hatte dafür eine Einkaufsliste an alle geschickt. Am Abend versammelten sich die Kochbegeisterten dann ausgerüstet mit Auberginen, Kichererbsen, Tomaten, Zwiebeln und einigen Gewürzen vor ihren Bildschirmen.

Beim Kochen filmte Sausan sich hochprofessionell aus zwei Perspektiven: einmal sich selbst von vorne und einmal ihren Herd von oben. Fast wie im Fernsehen! Dann ging es auch schon los mit Zwiebeln schnippeln, Auberginen frittieren und Tomaten weichkochen. Sehr erstaunt waren die meisten darüber, dass die Auberginen und die Tomaten für dieses Gericht geschält werden!

Nach etwa einer Stunde war die Musakaa dann fertig. Bei der Beilage waren die Ehrenamtlichen erfinderisch: Üblicherweise wird Musakaa mit arabischem Fladenbrot gegessen, aber weil das in München nicht immer so leicht zu bekommen ist, kamen die unterschiedlichsten Brotsorten auf den Tisch. Einig waren sich aber alle: Mmmmmmh, schmeckt das gut!

Beim Essen gab es dann Gelegenheit, ein bisschen zu plaudern, sich kennenzulernen und sich über alles Mögliche auszutauschen - über typisch syrische und typisch deutsche Gerichte, über die Zubereitung von Kichererbsen und natürlich auch über das Dolmetschen :)

Danke an alle Teilnehmer*innen für den gemütlichen Abend!

Abschied von Nina

Ninas Abschied

Im Herbst stehen bei TranslAid Veränderungen an: Nach drei Jahren verlässt Nina das Programm und sucht nach neuen Herausforderungen. Für sie kommt Judith ins TranslAid-Team. Im Oktober haben Nina, Sausan und Judith zusammen an der Zukunftsplanung des Projekts gearbeitet. Sausan und Judith werden TranslAid weiterführen, damit Menschen ohne Deutschkenntnisse auch zukünftig der Zugang zu Beratung ermöglicht wird. Judith bringt dafür fabelhafte Fachkenntnisse mit: Sie hat Dolmetschwissenschaften studiert und ist damit bestens vorbereitet für die Arbeit mit TranslAid.

Nina sagt tschüss:

Ich möchte euch danken für die großartigen drei Jahre, die ich mit euch bei TranslAid arbeiten durfte. Gemeinsam haben wir viel geschafft, unzähligen Menschen geholfen und ich habe unglaublich viel gelernt. Vielen Dank für eure stetigen Mühen, die Unterstützung und die angenehme Arbeit. Ich habe es immer genossen, mit euch zu arbeiten und neue Perspektiven kennenzulernen. Ich hoffe, dass TranslAid sich weiter entwickeln und vielen Menschen beim Ankommen in Deutschland helfen kann. Danke, dass ihr dabei seid und alles Gute für die Zukunft!

Und hier stellt sich Judith vor:

Ich habe TranslAid selbst als Ehrenamtliche kennengelernt: Während meines Dolmetschstudiums hat TranslAid mir die großartige Chance geboten, meine Fähigkeiten in der Praxis zu testen und wertvolle Dolmetsch-Erfahrungen zu sammeln. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass ich ab nun Sausan bei TranslAid zur Seite stehen darf, und bin sehr gespannt auf die kommenden Monate und auf all das, was ich lernen werde! Ich hoffe, dass ich euch ebenso gut unterstützen kann, wie Nina es getan hat, und dass wir uns bald auch einmal persönlich kennenlernen können. Ich freue mich drauf!

Wir sind gespannt und freuen uns!

Ehrenamtliches Dolmetschen bei der Vaterschaftsanerkennung

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Bei regelmäßigen Übungssessions von TranslAid können die ehrenamtlichen Sprachmittler*innen die verschiedenen Einsätze austesten und kennenlernen. Zuletzt haben wir die konkrete Situation einer Vaterschaftsanerkennung geübt. Dieser Termin findet auf dem Jugend- oder Standesamt statt und wird besonders oft bei TranslAid angefragt. Es geht dabei darum, dass ein Vater offiziell als Vater eines Kindes eingetragen wird.

Obwohl das relativ simpel klingt, ist die Vaterschaftsanerkennung für Sprachmittler*innen eine echte Herausforderung. In dem Prozess werden viele schwierige Begriffe und Ausdrücke verwendet, die sonst im Alltag kaum vorkommen. Wer kann schon ohne Vorbereitung in anderen Sprachen wiedergeben, was eine Vereidigung ist oder was mit identitätsnachweisenden Unterlagen gemeint ist? Wie würdet ihr Zahlungsquittung, Einwohnermeldeamt oder Geburtsurkunde dolmetschen?

Die Teilnehmer*innen haben in der Übung gelernt, wie man mit diesen Begriffen umgeht. Wichtig ist dabei, einfach immer nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht oder sich nicht ganz sicher ist, was gesagt wurde.

Darüber hinaus haben wir auch eine interkulturelle Konfliktsituation in die Übung eingebaut. Was passiert, wenn eine Geflüchtete sich nach dem familiären Hintergrund eines Beamten erkundigt und dieser sie barsch zurückweist mit dem Hinweis, dass persönliche Fragen auf dem Amt in Deutschland nichts zu suchen hätten? Vielleicht wundern sich Geflüchtete, dass ihnen viele persönliche und teils sogar intime Fragen gestellt werden, aber sie diese nicht selbst stellen dürfen. Keine einfache Situation für Sprachmittler*innen.

In der dreistündigen Übung konnten die Ehrenamtlichen somit sowohl inhaltlich vieles lernen als auch darüber hinaus wichtige Soft Skills rund ums Dolmetschen ausbauen.

Wir danken dem Münchner Bildungswerk für die Finanzierung dieser Veranstaltung und Paola Baglione vom SDI München für die gute Zusammenarbeit.

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"Kultur ist….alles was ich für selbstverständlich halte"

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Workshop Interkulturelle Kommunikation

“Es ist respektlos, wenn du nicht ‘Guten Morgen’ sagst bevor du mir was anderes schreibst…”
“Immer muss ich auf dich warten…”
”Wir müssen vorankommen…”
”Haben Sie Kinder, Herr Sacharbeiter?”

Kommen Euch diese Sätze bekannt vor? Klingt nach Spaß, aber zwischen Ehrenamtlichen und Geflüchteten verschiedener Kulturen kann es auch mal ernste Auseinandersetzungen bzw. kritische Interaktionssituationen geben. Mit diesen Situationen, den Hintergründen und Strategien, wie man damit umgehen kann, haben wir uns in einem Workshop zu Interkultureller Kommunikation auseinandergesetzt.

Unterschiedliche kulturelle Hintergründe können sich gegenseitig bereichern und gleichzeitig kommt es dabei auch mal zu Reibungen. Aber was ist Kultur? Gemeinsam haben die Ehrenamtlichen ihre Erfahrungen und Interpretationen von Kultur gesammelt. Folgende Ideen kamen dabei zusammen:

  • Essen ist ein wichtiger Bestandteil jeder Kultur und es ist immer spannend neue Gerichte kennenzulernen und mit anderen zusammen zu kochen.

  • Kultur ist ein umstrittener, nicht klar definierter Begriff.

  • Kultur beeinflusst die Art und Weise, wie Menschen die Welt um sich herum, ihre Gesellschaft und ihre eigene Rolle darin wahrnehmen.

  • Kultur ist….alles was ich für selbstverständlich halte, ohne weiter darüber nachzudenken. Kultur ist unterbewusst.

  • Kultur ist für mich: Bräuche und Sitten. Ein Gefühl von “wir” und “andere”. Teil unserer Identität, Herkunft und von unserem Umfeld. Alles vom Menschen Geschaffene (Sprachen, Wissenschaften, Religion, Kunst, Landwirtschaft, Wirtschaft etc.).

  • Kultur ist die Gesamtheit von Traditionen, Bräuche, Geschichte und Kunst, die die innerste Individualität definiert.

  • Kultur sind die Gemeinsamkeiten die man mit einem Großteil der Menschen die im selben Umfeld wie man selbst geboren wurden teilt.

  • Kultur ist für mich eine Möglichkeit, um fantastische neue Erfahrungen zu machen. Aber auch eine Herausforderung mich nicht falsch zu verhalten.

  • Kultur ist für mich, was man mit Freund*innen unternehmen kann, was man zusammen essen kann, wie man sich verhält, wenn es darum geht, jemanden zu trösten, wieviel Körperkontakt erlaubt ist.

  • Kultur ist vor allem auch Toleranz und Respekt, egal, wie die anderen leben.

  • Kultur ist auch Film und Musik.

  • Kultur wird bereits von klein auf erlernt und ist zu großen Teilen unbewusst. Kultur gibt Orientierung und das Gefühl von Zusammengehörigkeit.

  • Kultur beeinflusst unser gesamtes Denken und Handeln.

10 Ehrenamtliche mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund tauschten sich in diesem Workshop zu ihren Erfahrungen aus und erarbeiteten gemeinsam Lösungen, wie man sich in kritischen Interaktionssituationen verhalten kann. Alle haben dabei viel von unserer Kollegin Sofie gelernt dazu, wie Werte und Erwartungen unsere Begegnungen mit anderen beeinflussen.

Aufgrund der mit Corona nur eingeschränkten Möglichkeiten, haben wir den Workshop online durchgeführt. Das Webinar war durch die rege Teilnahme, Gruppenarbeit und verschiedene Methoden ein großer Erfolg, sodass wir das Format gerne bald wiederholen möchten.

Online-Austausch zu Ostern

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Was essen die Ehrenamtlichen von TranslAid und ArrivalAid zu Ostern? Wie malen sie ihre Ostereier an? Und auf was freuen sie sich, wenn die Ausgangsbeschränkungen beendet werden?

Das waren nur ein paar Fragen des offenen Austauschs, der trotz aktuellen Situation kurz vor Ostern stattfand. Aber zum ersten Mal online als Video-Meeting. Themen waren der Umgang mit Corona und den vielen Veränderungen, die das Virus mit sich gebracht hat. Die Ehrenamtlichen brachten auch verschiedene Ideen ein, wo Geflüchtete und Migrant*innen aktuell noch besondere Unterstützung brauchen.

Statt Pizza gibt es dieses Mal ein exklusives Oster-Ratespiel. 🐣🐰 In zwei Teams mussten die Ehrenamtlichen Osterbegriffe erklären und erraten. Gestolpert sind dabei einige über den guten alten Meister Lampe – einem altdeutschen Ausdruck für den Osterhasen, der in Fabeln und Märchen verwendet wird.

Übrigens: Die Ehrenamtlichen essen zu Ostern alles von klassischem Hefezopf und Ostereiern über Hasen und Rouladen bis zu selbstgemachtem Bärlauchpesto oder selbstgemachter Pizza. Ihre Ostereier sind teils bunt und bemalt, teils ausverkauft oder vom letzten Jahr oder noch gar nicht versteckt. Wenn die Ausgangsbeschränkung vorbei ist, freuen sich alle darauf, Freunde zu treffen, tanzen zu gehen und ganz allgemein auf ein Wiedersehen mit Menschen am Lagerfeuer oder im Biergarten.

Wir freuen uns auch schon wieder, euch persönlich zu treffen. Egal ob mit selbstgemachtem Bärlauchpesto, bemalten Eiern oder am Lagerfeuer.

Notationstechnik beim ehrenamtlichen Dolmetschen

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Vor kurzem hat TranslAid zusammen mit dem SDI München den ersten Kurs zur Notationstechnik beim ehrenamtlichen Dolmetschen angeboten. Trotz des heißen Wetters kamen unsere Ehrenamtlichen mit großem Interesse, um mehr zum Thema zu erfahren. Die Notationstechnik ist ein sehr breites Feld, von dem die Referentin Kirsty Heimerl-Moggan viele der grundsätzlichen Ideen ansprach. Gutes Verständnis beider Sprachen, genaues Zuhören, Informationsverarbeitung und ein gutes Gedächtnis sind wichtige Fähigkeiten, die ein*e ehrenamtliche Dolmetscher*in besitzen soll - die Notationstechnik gilt ebenso als eine dieser essentiellen Fähigkeiten. Frau Heimerl-Moggan hat unseren Teilnehmer*innen gezeigt, welche Infos sie wie notieren sollen.

Im praktischen Teil der Sitzung sollten die Teilnehmer*innen komplexe Sätze so einfach wie möglich wiedergeben und auch die wichtigsten Begriffe zu bestimmten Themen sammeln. Danach hat unsere Referentin erklärt, welche Symbole man für diese Begriffe verwenden kann.

Am Ende hat uns die Referentin Kirsty Heimerl-Moggan das Buch „Note-taking for Public Service Interpreters“ geschenkt. Das Buch liegt jetzt in unserem Büro; alle Ehrenamtlichen können es gerne jederzeit ausleihen.

Wir danken Frau Heimerl-Moggan und dem SDI München für diesen Kurs und freuen uns auf weitere spannende Kurse für die ehrenamtlichen Dolmetscher*innen.

Besuch im Praktikumskolloquium: Was machen eigentlich Dolmetscher*innen?

Heute durften wir unser Projekt TranslAid im Praktikumskolloquium des Studiengangs Deutsch als Fremdsprache (DaF) an der LMU vorstellen. Besonders spannend waren für die Studierenden die Einblicke in die Berufsfelder des Dolmetschens sowie des Projektmanagements. Wir präsentierten neben unserer Arbeit in diesem Bereich auch allgemeines Wissen über diese Berufe. Dabei beantworteten wir Fragen wie: Welche Tätigkeiten führt man regelmäßig aus? Welches Wissen und welche soft skills sollte man mitbringen? Was ist das reizvolle an diesen Berufen?

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Teil unseres Vortrags war auch eine Simulation eines Beratungstermins bei der Refugee Law Clinic Munich (RLCM). Zwei Ehrenamtliche der RLCM und eine ehrenamtliche Dolmetscherin von TranslAid spielten einen kurzen Fall vor, um den Ablauf und die Herausforderungen zu verdeutlichen.

Alle die nicht dabei waren können die Simulation auch hier nochmal ansehen.

Wir danken Frau Dr. Martina Liedke-Göbel für die Einladung ins Seminar und freuen uns, dass auf diesem Wege viele neue interessierte Ehrenamtliche zu uns gestoßen sind.

TranslAid wird für herausragendes Engagement geehrt!

Ehrung von TranslAid durch die Bundeskanzlerin Angela Merkel: TranslAid hat es unter die besten 25 Projekte von startsocial e.V. im Jahr 2019 geschafft
Foto: startsocial e.V./Thomas Effinger

Am 3. Juni war TranslAid im Bundeskanzleramt in Berlin. Nina Liebhaber und Sausan Jindawi wurden dort stellvertretend für das Projekt von Bundeskanzlerin Angela Merkel für außerordentliches Engagement geehrt. Im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbs startsocial werden jedes Jahr 100 ausgewählte soziale Organisationen von Fach- und Führungskräften beraten. Die 25 besten davon werden zur Bundespreisverleihung nach Berlin eingeladen. Lest hier, was wir in Berlin erlebt haben.

Ankunft am Bundeskanzleramt in Berlin

Am Montagmorgen kamen wir bei sommerlichen Temperaturen voller Aufregung am Bundeskanzleramt an. Nach dem Security Check wurden wir freundlich durch das Team von startsocial e.V. empfangen und suchten uns einen Platz für unser Projekt-Plakat aus. In letzter Minute basteln wir noch die Einzelteile des Plakats zusammen und bereiteten uns auf den Austausch mit vielen anderen Projekten und Vertreter*innen aus Presse und Wirtschaft vor.

Bei strahlendem Sonnenschein finden sich im Berliner Regierungsviertel Vertreter*innen von 25 Projekten, Presse und Unternehmen ein

Über vier Monate hinweg haben Ines Pelger (ganz links) und Gudrun Wiedemann (2. von links) das Projektteam von TranslAid mit Rat und Tat unterstützt und TranslAid so maßgeblich weiterentwickelt

Über vier Monate hinweg haben Ines Pelger (ganz links) und Gudrun Wiedemann (2. von links) das Projektteam von TranslAid mit Rat und Tat unterstützt und TranslAid so maßgeblich weiterentwickelt

Den besonderen Tag ließen wir schließlich noch in einem Berliner Biergarten ausklingen.

Den besonderen Tag ließen wir schließlich noch in einem Berliner Biergarten ausklingen.

Neben TranslAid waren auch noch zwei weitere Münchner Projekte eingeladen zur Bundespreisverleihung von startsocial: Zeltschule e.V. und Das Hallo Projekt.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Das Plakat von TranslAid mit vielen Informationen über unser Projekt - viele der Besucher*innen waren beeindruckt von unserer Arbeit

Das Plakat von TranslAid mit vielen Informationen über unser Projekt - viele der Besucher*innen waren beeindruckt von unserer Arbeit

Eine besondere Freude war es uns, dass wir den Tag gemeinsam mit unseren beiden Coaches feiern durften, die uns über vier Monate tatkräftig unterstützten. Nach vielen inspirierenden Gesprächen im Foyer des Bundeskanzleramts war es dann endlich soweit: alle nahmen ihre Plätze ein und warteten gespannt auf die Ankunft der Kanzlerin. Angela Merkel begrüßte schließlich alle Anwesenden mit einer feierlichen Rede, in der sie sich bei allen Engagierten herzlich bedankte: “Mit Ihren Initiativen fördern Sie Dialog und Toleranz. Sie helfen Vorurteile zu überwinden. Dass jeder zweite in Deutschland in irgendeiner Weise ehrenamtlich tätig ist, das kann uns stolz machen.”

Einen schönen Überblick über die feierliche Preisverleihung gibt dieses Video. Wer genau hinsieht sieht auch uns zweimal vorbeirauschen und es gibt ein schönes Statement von Ines Pelger, die uns gemeinsam mit Gudrun Wiedemann gecoacht hat.

Pizza & Plaudern bei TranslAid

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Mehrere hundert Einsätze hatten die Ehrenamtlichen von ArrivalAid und TranslAid im Jahr 2018. Die Aktiven begleiten in ihren Einsätzen Geflüchtete zumeist alleine oder zu zweit. Vor diesem Hintergrund ist es uns besonders wichtig, Plattformen und Abende zu schaffen, an denen sich alle Engagierten austauschen und vernetzen können. Letzten Mittwoch luden wir also zu Pizza, Bier und spielerischem Austausch ins ArrivalAid Büro ein. Nach einem Kennenlernen und gemeinsamem Essen berichteten die Ehrenamtlichen von ihrem Engagement und besonderen Momenten. Als Symbol für die unterschiedlichen Erfahrungen malten die Gäste kleine Emojis, die ihre Gefühle im Ehrenamt repräsentierten.

Themen waren unter anderem die psychische Belastung durch schwierige Themen, Ideen für mehr Kontakt unter den Ehrenamtlichen, zeitliche Kapazitäten und erfüllende Momente des Engagements. Beeindruckend war die Bandbreite an Erlebnissen und Erfahrungen, sowie der Austausch über die unterschiedlichen Perspektiven aus Sicht der ehrenamtlichen Berater*innen sowie aus der von Dolmetscher*innen. Als Resultat haben wir viele Ideen gesammelt, wie weitere Möglichkeiten der Vernetzung geschaffen werden können.

TranslAid in Bundesauswahl von startsocial

Nach vier Monaten intensiver Beratung durch startsocial wurde TranslAid letzte Woche für die Bundesauswahl des Wettbewerbs nominiert. Dem Projekt wird damit ein deutlicher Projektfortschritt während der Beratungsphase bescheinigt. Für den 03. Juni ist das Team von TranslAid zur Preisverleihung in Berlin eingeladen, an der auch Schirmherrin von startsocial e.V., Bundeskanzlerin Angela Merkel, teilnehmen wird. Von den 100 sozialen Initiativen, die ein viermonatiges Beratungsstipendium in Form von Coachings erfahrener Fach- und Führungskräfte erhalten haben, wurden 25 Projekte für die Bundesauswahl nominiert. Sieben der Initiativen erhalten Geldpreise im Gesamtwert von 35.000 Euro. Bundeskanzlerin Angela Merkel stiftet als Schirmherrin von startsocial einen Sonderpreis, den sie vor Ort persönlich überreichen wird.

Wir sind gespannt auf die Preisverleihung Anfang Juni und freuen uns sehr über diese Wertschätzung unserer Arbeit!

Vier Monate intensive Beratung durch startsocial e.V. gehen zu Ende

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Seit November 2018 erhielt das Team von TranslAid Unterstützung durch zwei erfahrene Coaches von startsocial e.V. TranslAid war eines von 100 Projekten, die für dieses Beratungsstipendium ausgewählt wurden und so Unterstützung für die Projektweiterentwicklung erhielten.

Im Fokus des Coachings standen die Bereiche der Finanzierung, Automatisierung/ Digitalisierung, Öffentlichkeitsarbeit und und der Akquise von Ehrenamtlichen. In allen Bereichen haben wir viele Ideen umgesetzt und das Projekt so maßgeblich weiterentwickelt.

Um dem grundlegenden Problem der fehlenden finanziellen Mittel zu begegnen, wurden verschiedene neue Finanzierungsoptionen ausgelotet, etliche Anfragen/Anträge gestellt sowie das Profil des Projekts geschärft. Zur effizienteren Durchführung der Vermittlungsarbeit von TranslAid wurde sowohl die konkrete Option einer Matching-App erarbeitet als auch ein Online-Formular erstellt, mit dem die Institutionen jederzeit unkompliziert eine Anfrage für einen Dolmetschingeinsatz stellen können. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde eine ansprechende Webseite entwickelt, um das Projekt besser zu kommunizieren. Besonders erfolgreich war auch die Akquise neuer Dolmetscher*innen: 21 neue Aktive hat TranslAid gewinnen können.

Wir danken den Beraterinnen für ihre Hilfe und ihr Engagement von ganzem Herzen und hoffen nun auf die Auswahl unter die besten 25 Projekte durch startsocial e.V.